Lokomotiven im Miniaturformat

Als zu Beginn des 20 Jahrhunderts die Bahnhöfe zu immer wichtigeren Knotenpunkten wurden, standen sie auch neuen Herausforderungen gegenüber. Im Bereich der Güterbeförderung hatten sie schon Konkurrenz von den Lastkraftwagen bekommen. Die Straßenfahrzeuge hatten den Vorteil, dass ihnen nicht durch langwierige Gleisverschub-Manöver wertvolle Zeit verloren ging.

Auf den Bahnhöfen war es nämlich üblich, die Züge von einer normalen Lok verschieben zu lassen. Ein kompliziertes und langwieriges Verfahren, das man nur in Kauf nahm, weil leistungsstarke Loks in der Anschaffung und Erhaltung zu teuer kamen. Aus dieser Notlage heraus wurden die Kleinlokomotiven entwickelt. Sie waren echte Arbeitstiere, einfach durch eine Person zu bedienen und wesentlich günstiger als ihre großen Schwestern. Sie feierten ihren Siegeszug bald auch abseits der Bahnhöfe.

So stellten auch die Austro-Daimler Werke Minilokomotiven her. Jene auf dem Bild verfügte über einen luftgekühlten Zweizylindermotor mit 6 PS, der über Ketten alle 4 Räder antrieb. Dieses Exemplar war 1918 auf den Feldbahngleisen eines Sägewerks unterwegs.

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