Der „Ur-Käfer“ im fahr(T)raum Mattsee – ein KdF-Wagen aus dem Jahr 1942
Den Grundstein für die Erfolgsgeschichte eines Autos, das seit mehr als einem halben Jahrhundert auf der ganzen Welt bekannt ist, hat Ferdinand Porsche gelegt. Er entwickelte im Auftrag der RDA (Reichsverband der Automobilindustrie) den ersten lang erwarteten Wagen für das Volk Deutschlands, den Volkswagen. Damals noch als KdF (Kraft durch Freude)-Wagen bezeichnet, war dieser Kleinwagen der Vorläufer des späteren VW Käfer vom Typ VW1.
Am 22. Juni 1934 unterzeichnete Porsches Konstruktionsbüro mit der RDA den Vertrag über den Bau eines Volkswagen-Prototyps. Nach einer Serie von Prototypen mit der Bezeichnung VW 38 bekam der KdF-Wagen seine endgültige Form 1938. Er galt als Meisterwerk in Bezug auf Fahrleistung, Ausdauer und Preis. Er wurde zum erfolgreichsten Kleinwagen einer ganzen Epoche.
Seine Konstruktion mit Einzelradaufhängung mit Drehstabfederung und hydraulischer Stoßdämpfung war einzigartig in einer Zeit, die von primitiven Fahrmaschinen und Dreiradfahrzeugen dominiert wurde. Porsches Mitarbeiter Erwin Komenda entwickelte die besondere Aerodynamik durch die rundlichen Karosserieoberflächen, die dem Fahrzeug trotz der geringen 24 PS Motorleistung zur Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h verhalf. Der große 4-Zylinder-Boxermotor von Ingenieur Reimspiess wurde luftgekühlt, was zur einfachen Wartung beitrug.
Durch die Beteiligung der Deutschen Arbeits-Front als quasi staatliche Organisation am KdF-Projekt und die dadurch eingesparten Steuern, konnte der Wagen (Limousinenausfertigung) preisgünstig um 990 Reichsmark angeboten werden. Im August 1939 war eine Serienfertigung von 10.000 Exemplaren innerhalb von 3 Monaten geplant … doch der Kriegsausbruch kam dazwischen. Dennoch wurden 1941 immerhin 41 Wagen fertiggestellt und zu je 8000 Reichsmark verkauft.
Wie ging die Geschichte des Volkswagen weiter? Das erfahren Sie in den Ferdinand Porsche Erlebniswelten fahr(T)raum Mattsee/Salzburg. Sehen Sie sich einen KdF-Wagen Bj. 1942 live in der Oldtimer Ausstellung an!
Quellen
Ludvigsen, Karl (2008): Professor Ferdinand Porsche – Erhabene Werke, S. 150-162.
Bilder, © fahr(T)raum
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