Die ganze Stadt fährt Bus
Mit der industriellen Revolution explodierte die Bevölkerung in den Ballungsräumen. Das
bisherige Transportwesen mit Pferdekutschen war den großen Mengen an PassagierInnen nicht mehr gewachsen und bald wurde nach Möglichkeiten gesucht, die mehr zeitgemäß und praktisch erschienen. In Wien wurde der öffentliche Busbetrieb am 23. März 1907 aufgenommen, allerdings fuhren die Busse zunächst nur probeweise nach Kaiserebersdorf und Kagran. Der richtige Betrieb durch die Gemeinde Wien wurde erst 1909 aufgenommen.
Ferdinand Porsche wäre natürlich nicht Ferdinand Porsche, wenn er sich nicht genau im betreffenden Zeitraum ebenfalls Gedanken über den Omnibus gemacht hätte. Seine Überlegungen führten schließlich zum Mixte Omnibus, der 1907 in Wien der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Konstruktion beruhte auf dem „Mixte“ Motor System bei dem ein Benzinmotor über einen Generator elektrische Radnabenmotoren in den Vorderrädern antreibt. Damit waren die herkömmlichen mit Luft gefüllten Reifen allerdings nicht zu gebrauchen und es mussten Reifen aus Vollgummi eingesetzt werden, die über 100 kg wogen – eine echte Herausforderung bei einer Reifenpanne! Der Omnibus aus dem Hause Lohner konnte sich aber schlussendlich nicht durchsetzen.
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