Zeichnung zweier Männer, die auf einem steilen Hügel mit der von Porsche nach Kriegsende entwickelten Seilwinde für Bergbauern arbeiten

Harte Zeiten: Porsche entwickelt Seilwinde für Bergbauern nach Kriegsende

NEU im fahr(T)raum: Seilwinde Typ 335 von 1946

Während des Zweiten Weltkrieges musste Ferdinand Porsche sein 1931 gegründetes Unternehmen namens „Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH, Konstruktion und Beratung für Motoren und Fahrzeuge“ mit Sitz in der Kronenstraße 24 in Stuttgart aufgrund von Bombenangriffen der Alliierten umsiedeln. Er verlagerte sein als „kriegswichtig“ eingestuftes Konstruktionsbüro Ende 1944 nach Österreich, genauer nach Gmünd in ein ehemaliges Sägewerk. Dort wurde bis zum Ende des Krieges an Militärprojekten gearbeitet. Danach, ab 1946, fertigte Porsche mit seinem Team leichte Traktoren, Wasserturbinen, Skilifte, Mähfinger und Seilwinden – u.a. für Bergbauern um ihnen die harte Arbeit zu erleichtern.

Die Seilwinde Typ 335 gibt es aktuell im fahr(T)raum zu sehen. Sie besitzt eine Zugkraft von 335 kg im 1. Gang und wiegt 140 kg. Ein einziger Hebel zum Heben, Senken, Bremsen und Festhalten verhindert Bedienungsfehler. Durch die wahlweise einstellbaren zwei Seilgeschwindigkeiten – entweder 0,75 m/sek. im 1. Gang oder 1,50 m/sek. im 2. Gang – konnte die Seilwinde sowohl für Seilbahnen als auch als Bodenseilgerät eingesetzt werden.

Die weiteren Erfindungen des Genies Ferdinand Porsche sind Geschichte … detailgetreu dokumentiert und zu erleben in den Ferdinand Porsche Erlebniswelten fahr(T)raum in Mattsee.

 

Sven Freese, Porsche-Kundenmagazin Christophorus, Nr. 381

Porsche Engineering, 80 Jahre Porsche-Konstruktionen

Bilder, © fahr(T)raum Archiv

 

 

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