VW Brezel-Käfer im Originalzustand ausgestellt im Fahrtraum Mattsee

NEUer unrestaurierter Brezelkäfer Bj. 1952 im fahr(T)raum

Ab sofort sind die Ferdinand Porsche Erlebniswelten fahr(T)raum um ein besonderes Ausstellungsstück reicher: ein VW Brezelkäfer aus dem Jahr 1952 mit 25 PS in Originalzustand, heutzutage eine Rarität unter Sammlern.

Der Spitzname „Brezelkäfer“ lässt sich auf die Konstruktion des Heckfensters zurückführen, das durch die zwei halbovalen Scheiben – geteilt durch einen Mittelsteg – an die Form einer Brezel erinnert. Das geteilte Fenster war keine Design-Entscheidung, sondern ganz einfach eine finanzielle: ein gebogenes Glas, das sich dem gewölbten Heck angepasst hätte, wäre für den billigen Kleinwagen zu teuer gewesen.

1934 erhielt Ferdinand Porsche vom Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie den Auftrag einen sparsamen und günstigen Pkw zu entwickeln – einen „Volkswagen“, später als „KdF-Wagen“ (Kraft durch Freude) bekannt. 1938 wurden einige Vorserienwagen auf Ausstellungen gezeigt, aber noch nicht an Kunden ausgeliefert. Das eigens gebaute Volkswagenwerk wurde erst im Krieg fertig.

Nach Kriegsende 1945 – das Volkswagenwerk war nun in britischer Hand – wurden die ersten serienmäßig produzierten Volkswagen Typ 1 zunächst nur an die Besatzungsmächte Großbritannien und USA sowie an die Deutsche Post ausgeliefert. Ab 1948 erfolgte dann die Produktion für die Zivilbevölkerung. Technisch entsprach der Käfer den Vorgängermodellen: Zentralrohrrahmen mit Bodenplatte aus Stahlblech, Drehstabfederung, luftgekühlter Vierzylinder-Boxermotor, Höchstgeschwindigkeit 100 km/h, Leergewicht 750 kg. Die Exporte in die USA nach 1950 waren ein großer Erfolg und es entstand der Kosename „Beetle“ oder auch „Bug“. In Deutschland setzte sich die Bezeichnung „Käfer“ erst 1961 durch – in Abgrenzung zu dem Stufenheck-Modell VW 1500 (intern Typ 3 genannt).

1953 wurde das geteilte Rückfenster des Brezelkäfers durch ein einteiliges Ovalfenster aus leicht gewölbtem Sicherheitsglas ersetzt und um 23% größer gemacht als die zwei kleinen Scheiben. 1957 folgte ein größeres rechteckiges Heckfenster. Man konnte das durchgehende Heckfenster auch zum nachträglichen Einbau in ältere Modelle erwerben.
Heutzutage werden aus nostalgischen Gründen oft wieder geteilte Rückfenster eingebaut – mittels Umbausätzen, die den vormals herausgeschnittenen Mittelsteg wieder einzuschweißen erlauben.

Insgesamt wurden bis zur Einstellung der Produktion am 30. Juli 2003 21.529.464 VW Käfer erzeugt.

Im fahr(T)raum ist ab sofort ein unrestaurierter Brezelkäfer in Originalzustand von 1952 zu bestaunen. Ab 5. Oktober 2019 eröffnet zudem eine Sonderausstellung zum Thema Käfer-Cabrios. Einer der ersten Brezel-Cabrios, sorgfältig und detailgetreu restauriert von Alexander Fritz, ist das Herzstück der Ausstellung. Mehr dazu unter Ein Käfer Cabrio | Sonderausstellung.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Brezelk%C3%A4fer

https://de.wikipedia.org/wiki/VW_K%C3%A4fer

https://de.wikipedia.org/wiki/KdF-Wagen

http://www.vw-kaeferclub-kaernten.at/wp-content/uploads/2018/04/VW_Clubzeitung.pdf

Bilder, © fahr(T)raum

 

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