Original Wasserturbine der Porsche Konstruktionen GesmbH aus Gmünd jetzt im fahr(T)raum (Bj. 1949)
In den Jahren zwischen 1944 und 1950 brachte das Porsche-Werk in Gmünd/Kärnten, das unter dem Namen Porsche-Konstruktionen-Ges.m.b.H. firmierte, nicht nur den Porsche 356 Nr. 1 Roadster hervor sondern auch Entwürfe für Rennwägen, Traktoren, Seilwinden, Skilifte und Durchströmturbinen.
Aktuell ist die Durchströmturbine Typ 291 – eine Leihgabe des Porsche Automuseums in Gmünd – im fahr(T)raum zu besichtigen. „Wir arbeiten schon lange mit dem Porsche Museum in Gmünd zusammen und haben mit der Familie Pfeifhofer einen sehr starken und lieben Partner“, so Jakob Iglhauser, Geschäftsführer des Oldtimer Museums fahr(T)raum in Mattsee bei Salzburg.
Mit der Turbine wurden beispielsweise Sägewerke, Mühlen und landwirtschaftliche Maschinen angetrieben. Sie diente auch zur Stromerzeugung. Der Vorteil gegenüber dem bislang verwendeten Wasserrad war die bedeutend höhere Drehzahl der Turbine, mit der eine höhere Leistung – auch bei geringerer Wassermenge – erreicht werden konnte. Die Düse konnte per Hand geregelt werden. Empfohlen wurde die Turbine zur „wirtschaftlichen Ausnützung von Kleinwasserkräften“ bei einem Gefälle von 2,4 bis 6 Metern für eine Leistung von 4 bis 20 PS bzw. bei einem Gefälle bis 10 Metern für eine Leistung von 40 PS. Sie besteht mehrheitlich aus miteinander verschweißten Stahlblechteilen, das Laufrad läuft auf Kugellagern. Laut Originalbeschreibung beschränkt sich die Wartung „auf das tägliche Nachziehen der an den Lagerkörpern vorgesehenen Schmierbüchsen und auf das Nachfüllen dieser Schmierbüchsen mit Fett nach größerer Betriebsdauer.“
Die Turbine wurde in zwei Baumustern erzeugt – Typ 291/1 (490 kg, max. Höhe 760 mm, max. Länge 1250 mm) und Typ 291/2 (390 kg, max. Höhe 740 mm, max. Länge 750 mm). Auch für wirtschaftlich schwache Bergbauernbetriebe war die Anschaffung und der Einbau der Turbine erschwinglich.
Ursprünglich wurde die Durchströmturbine bereits im Jahre 1903 von Anthony George Michell in Melbourne erfunden. Verbesserungen erfolgten zunächst von Professor Donat Bánki aus Budapest und später von Ing. Erwin Sonneck.
Wie arbeitet das Wasser in der Durchströmturbine? Die Antwort auf diese Frage sowie weitere technische Details zur Funktionsweise der Turbine finden Sie in der aktuellen Oldtimer-Austellung der Ferdinand Porsche Erlebniswelten fahr(T)raum!
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