„Sascha“-Wagen im fahr(T)raum – wer war der Namensgeber Alexander Graf Kolowrat?
Am Montag 12. März 2018 startet in den Ferdinand Porsche Erlebniswelten fahr(T)raum Mattsee eine Sondersaustellung zu den „Sascha“-Rennwägen. Wie kam der Wagen zu seinem Namen? Ferdinand Porsche benannte den 1.100 ccm Kleinwagen, den er für Austro-Daimler 1922 entwickelte, nach seinem Freund und Unterstützer Alexander („Sascha“) Joseph Graf Kolowrat-Krakowsky.
Graf Kolowrat, geboren am 29. Jänner 1886, entstammte einer österreichisch-böhmischen Adelsfamilie und war bekannt als höchst gebildeter „österreichischer Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle“. Nach dem Tod seines Vaters 1910 und der Erbschaft eines gigantischen Vermögens gründete er die „Sascha-Filmfabrik“, die zur größten österreichischen Filmproduktionsgesellschaft der Stummfilm- und frühen Tonfilmzeit avancierte. Er produzierte u.a. den Film „Sodom und Gomorrha“, einer der teuersten Monumentalfilme der Stummfilmgeschichte.
Aber er war nicht nur Filmproduzent. Er interessierte sich auch leidenschaftlich für Motorrad- und Autorennsport, das Fliegen und Ballonfahren sowie für das Filmen. 1906 gewann er mit nur 20 Jahren auf einem Laurin & Klement-Motorrad das Semmeringrennen. 1907 beteiligte er sich auch finanziell an der Automobilfirma Laurin & Klement. Durch seine Beziehungen und die Freundschaft mit Ferdinand Porsche setzte Graf Kolowrat Anfang der 1920er Jahre die Konstruktion eines Kleinwagens durch, der dann nach ihm auf den Namen „Sascha“ getauft wurde.
Mehr über das ereignisreiche Leben des Grafen Kolowrat, die technischen Details des Sascha-Wagens und die Hintergründe der Entwicklung durch Ferdinand Porsche erfahren Sie im fahr(T)raum Mattsee ab Montag 12.03.2018.
Der Legendäre „Sascha“ Rennwagen | Sonderausstellung
12.03. – 30.09.2018
täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr
fahr(T)raum Mattsee