Beschreibung
Ferdinand Porsche, geboren am 3. September 1875 im böhmischen Maffersdorf – gestorben am 30. Januar 1951 in Stuttgart: das sind die Eckpunkte eines faszinierenden Lebensweges, der den Sohn des Spenglermeisters Anton Porsche, nicht wie vom Vater mit gewünscht, den Installateurbetrieb übernehmen lässt, sondern der ihn schon im Alter von 17 Jahren nach Wien führt, wo es dem von der neuen Elektrizitätstechnik begeisterten Porsche gelingt, bei der legendären Firma Bela Egger unterzukommen, dem Pionier der Elektrizität in Österreich.
Wenig später begegnet er dem Kutschenbauer Ludwig Lohner, einem erfolgreichen Unternehmer, der ahnt, dass sich die Zeit der Pferdedroschken ihrem Ende zuneigt. Lohner will Automobile bauen, erhält aber keine Lizenzen für Benzinmotoren. So bleibt ihm nur der elektrische Antrieb, mit dem er dank Porsche für Furore sorgt. Der elektrische „Phaeton“ des 25 jährigen Porsche ist die Sensation auf der Weltausstellung 1900 in Paris.
Bereits im Alter von 30 Jahren wird Ferdinand Porsche von Emil Jellinek-Mercedes als Technischer Direktor bei Austro-Daimler in Wiener Neustadt engagiert, zur selben Zeit baut er mit dem benzin-elektrischen „Mixte-Wagen“ das erste Hybridautomobil der Welt.
Das Buch schildert in historisch verbürgten Kapiteln das Leben des Ferdinand Porsche und legt dabei – wohl erstmals in einer Porsche-Biographie – einen besonderen Schwerpunkt auf die Familie Verhältnisse des weltberühmten Ingenieurs. Denn ohne seine Ehefrau Aloisia (die „Louis“) und ohne seine Kinder („Louisl“ Piech und „Ferry“ Porsche) sowie die heiß geliebten Enkel, die er mit seiner automobilen Leidenschaft anstecket, wären Dynastie und Fahrzeugmarke Porsche undenkbar.
Die romanhafte Handlung wird durch eine zweite Handlungsebene ergänzt, in der sich der 75-jährige Ferdinand Porsche auf der Rückfahrt von der Pariser Automobilausstellung (diese Fahrt ist verbürgt) im Herbst 1950 zusammen mit seinem Neffen und langjährigen Sekretär Ghislaine Kaes (genannt „Gilain“) über die Stationen seines Leben unterhält: in Wiener Neustadt, Stuttgart, Steyr, Wolfsburg, Zell am See etc..
Zur Sprache kommt auch Porsches Scheitern bei Daimler in Untertürkheim aufgrund einer raffiniert eingefädelten Intrige, der Zusammenbruch in Steyr, der Aufbau eines eigenen Ingenieurbüros in Stuttgart, der Auftrag zur Herstellung eines verlässlichen, preiswerten Volkswagens, die Verhaftung durch die Alliierten, die Entführung durch die Franzosen in Baden-Baden – seine Vorlieben, Marotten und Eigenheiten …